kunst-therapie-spiel
  Blauprojekt
 
 

 Das "Projekt in Blau" mit 8 jugendlichen Inhaftierten

tauchte den Knast ein in die Atmosphäre eines Künstlerateliers.

Zunächst wurden die Rahmen selbst gefertigt und mit Leinen
bespannt. Anschließend wurde die Leinwand grundiert, was dem
jeweiligen Werk schon seine erste individuelle Note gab.

Das Fertigen der Temperafarbe aus Farbpigmenten, Binder und
Wasser erforderte das Gefühl des richtigen Anmischens.

Mit dem Malen und der Auseinandersetzung mit der Farbe Blau
kann es sich ergeben, dass sich ein eigenes noch zu erarbeitendes
Thema auftut. Plötzlich stellen sich neue Fragen, Blickweisen und 
Bezüge ein.


Die blaue Blume

Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie
Mir träumt, dass in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.

Ich wandre mit meiner Harfe
Durch Länder, Städt und Au'n
Ob nirgends in der Runde
Die blaue Blume zu schaun.

Ich wandre schon seit lange,
Hab lang gehofft, vertraut,
Doch ach, noch nirgends hab ich
Die blaue Blum geschaut.

Josef von Eichendorff 

 
Grundierung
 
 





Zeitungsausschnitt:

Kränze, Kunst und Kaufläden beim JVA-Basar

Der 26. Weihnachtsmarkt lockte zahlreiche Besucher an

Adelsheim.

Ursprünglich stand die Idee hinter dem Basar, die Produkte der verschiedenen
Freizeitgruppen im Beisein der beteiligten Insassen zu verkaufen, einerseits um
aus dem Erlös neues Bastelmaterial kaufen zu können, andererseits aber auch,
um Beriih-rungsängste abzubauen. Nicht zuletzt sollten die Häftlinge die
Wertschätzung ihrer Fähigkeiten durch andere erfahren. Mittlerweile ist der
Basar nicht nur fester Bestandteil im Leben des Vollzugs, sondern auch ein
Besuchermagnet. Weiterhin dient er als Treffpunkt für ehemalige Insassen,
Pensionäreund Bedienstete der Vollzugsanstalt.

Seit einigen Jahren informiert auch das Vollzugliche Arbeitswesen (VAW)
über die Ausbildungsberufe und die breit gefächerte Produktpalette. Dirk Schwenk
unterstrich im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten, dass man einen
Blick auf die Arbeit und das Leistungsvermögen des Vollzuglichen Arbeitswesens
hinter den Mauern gewähren möchte. Das VAW sehe sich keinesfalls als
Konkurrenz für ortsansässige Betriebe, sondern verstehe sich als Partner
für Industrie und Handwerk. Außerdem spiele das VAW in Sachen Ausbildung in
der strukturschwachen Region eine wichtige Rolle. Immerhin stellt die J
ugendvollzugsanstalt Ausbildungsplätze für 160 Jugendliche bereit, davon 22 für
Externe.

Mit entsprechenden'Aufträgen der Wirtschaft, der öffentlichen Hand und von
Privatkunden kann das Vollzugliche Arbeitswesen seiner Aufgabenstellung gerecht
werden und seinen Beitrag zur Resozialisierung der Gefangenen leisten. Die
Werkstätten sind modern ausgestattet und werden von qualifizierten Bediensteten
des Landes geleitet. Das VAW bietet eine vielfältige und kundennahe
Produktionsunterstützung für Industrie-, Handwerks- und Dienstleistungs-
unternehmen unter anderem der Bereiche Holz- und Metallverarbeitung,
Elektro- und Kfz-Werkstätten, Maurer- und Malerbetrieb, Wäscherei, Gärtnerei
und Verpflegung sowie Lohnarbeiten. Geeignete Gefangene können auch im Wege
des Freigangs beim Kunden vor Ort beschäftigt werden.

Einen interessanten Einblick in seine Arbeit bot das Vollzugliche Arbeitswesen bei
Backvorführungen, sowie in der Ausstellung der Maurerei, die einen japanischen
Garten inmitten der Anstaltsgärtnerei erblühen ließ. Anstaltsleiter Dr. Joachim
Walter unterstrich ebenfalls die Leistungsfähigkeit des VAW und würdigte das große

Engagement der vielen Freiwilligen, die mit den Häftlingen ehrenamtlich arbeiten.

Großer Beliebtheit erfreuten sich der'
Luftballonwettbewerb sowie ein Weih
nachtsmarktquiz, wobei es wertvoll|P^ach-
preise aus den anstaltseigenen Werkstätten
zu gewinnen gab. Auch an einem Glücks
rad konnten die kleinen Basarbesucher ihr
Glück probieren. '

Viele Jugendliche entdecken im Vollzug erstmals ihre Fähigkeiten aber auch ihre
Möglichkeiten, sich anders als bisher auszuleben. Diese Erfahrungen machen sie
in ihren Freizeitgruppen, welche von ehrenamtlichen Mitarbeitern, Leuten von
„draußen", und Bediensteten der Anstalt angeleitet werden. In entspannter Atmosphäre
erleben sie die Gruppe als soziales Gefüge, ein Ort genieinsamen Lernens, der
gegenseitigen Akzeptanz, entdecken ihre Talente, erproben sich in Geduld, Konzentration
und Zuverlässigkeit. Die Teilnahme ist freiwillig.

Am diesjährigen Basar beteiligten sich wieder zahlreiche Freizeitgruppen. Die
Blumensteckgruppe unter Leitung von Hilde Kilian und Irmtraud Friedlein bot
viele hübsche Accessoires und Geschenkideen fürs Weihnachtsfest. Dieter Bystricky
präsentierte Holzschnitzereien, Arbeiten mit Papier und Ton. Weiter leitet er die
Gitarrengruppe und Fotogruppe. Gottlinde Ulrich bot Window-Color und
Perlenbastelarbeiten an, Näharbeiten und Weihnachtsschmuck stellte Bärbel
Bernlöhr und Schmiedeeiserne und Metallarbeiten Erich Schubert mit seiner
Gruppe aus. Verantwortlich für das Freizeitwesen zeichnet Di-plompädagogin
Irmtraud Friedlein.

Die Arbeitspädagogische Gruppe (APG) unter Leitung von Josef Ziegelhofer bot
Weihnachtskrippen, Holztiere, Kaufläden, Kinderküchen, Puppenmöbel, Tonarbeiten
und vieles mehr an. In dieser Gruppe haben die Insassen die Möglichkeit, ihre
Fähigkeiten und Neigungen kennen zu lernen und sich Grundkenntnisse für das
spätere Arbeitsleben anzueignen.

Ferner stellte die APG die Arbeiten von zwei Kunst-Projekten aus, die mit je
acht Häftlingen durchgeführt wurden. Zum einen waren dies Gemälde aus der Aktion
„Malen in Blau". Hierbei wurden Rahmen selbst hergestellt und mit Leinwand
bespannt, sowie die Mineralfarben selbst angemischt, und dies alles in Blautönen.
Zum anderen wurden die Arbeiten aus dem Projekt „Wir machen Schrott flott"
gezeigt. Unter Anleitung des Kunsttherapeuten Christof Mellinghaus entstanden
sowohl Gemeinschafts- als auch Einzelarbeiten.

Abgerundet wurde das Weihnachtsbasar-Angebot von der Schule, die Gedichtbände
verkaufte, Küche und Metzgerei, die für das leibliche Wohl der Gäste sorgten
und von der Gärtnerei, die Blumen, Salat und Gemüse zum Verkauf anboten. brit

Zum 26. Mal fand am Wochenende der Weihnachtsbasar in den Räumen der
Anstaltsgärtnerei der Jugendvollzugsanstalt statt. Wiederum kamen zahlreiche
Besucher aus der ganzen Region.

 
   
 
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