Dokumentation
des kunsttherapeutischen
Therapieverlaufes
Mit Frau W.
durchgeführt
in der Praxis für Ergotherapie Mohr in Esslingen
im Rahmen des zweisemestrigen
Fachpraktikums
dokumentiert in Anlehnung an
den Dokumentationsleitfaden des
anthroposophischen Berufsverbandes BVAKT
Juni 2004
Kerstin Menzel-Mellinghaus
Sirnauerstr. 19
73728 Esslingen
Angaben zur Person des Patienten
Persönliche Daten:
Name: Frau Hildegard W.
Alter: 80 Jahre
Beruf: Verwaltungsfachangestellte i.R.
Familienstand: verwitwet, eine 15 Jahre jüngere Schwester, die mit ihrer Familie in England lebt, Vater und Bruder im Krieg gefallen.
Wohnverhältnisse:
Frau W. lebt alleine in einer kleinen Wohnung, eine befreundete Nachbarin steht ihr bei der Bewältigung der Aktivitäten des täglichen Lebens zur Seite.
Ärztliche Diagnose:
Schlaganfall (Apoplex mit Hemiparese rechts, Aphasie) d.h., es ist vorwiegend die rechte Körperhälfte betroffen
Zugangsweise:
Überweisung durch den Arzt/die Klinik
Kostenträger:
Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen
Verweildauer:
seit ihrem Schlaganfall vor 2 Jahren in ergotherapeutischer Behandlung, davon ca. ½ Jahr 1x/Woche Kunsttherapie
Anzahl der Therapieeinheiten:
18 (je 45 min)
Parallel laufende Therapien:
1x/Woche Ergotherapie, 2x/Woche Krankengymnastik, 1x/Woche Logopädie
Therapeutische Rahmenbedingungen/Setting
Die Therapiestunden fanden im Rahmen von Fr. W.`s ambulanter Ergotherapie in den Räumen der Ergo-Praxis statt. Hier konnten bei Bedarf auch die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel der Praxis in Anspruch genommen werden, wie z.B. ein im Neigungswinkel verstellbarer Tisch oder Stützkissen für den paretischen Arm. Die Therapieform war Einzeltherapie und betrug je Sitzung 45 min.
Vor- und Nachbereitung nahmen je Therapieeinheit jeweils ca. 1h in Anspruch. Die Therapie wurde unter externer Mentorenschaft von Andreas Donat und Dagmar von Freytag, sowie dem behandelnden Ergotherapeuten Herrn Strehler betreut.
Zur Therapeutin
Ich bin 33 Jahre alt, verheiratet und Mutter dreier Söhne. Seit April 2002 habe ich das Vordiplom zur anthroposophischen Kunsttherapeutin, seit September 2002 befinde ich mich im Praktikum im Esslinger Frauenhaus, sowie in einer Ergotherapeutischen Praxis. Die Altersspanne meiner Patienten reicht von 5-80 Jahren.
Der Therapiebeginn obiger Patientin stand relativ am Anfang meines Praktikums.
Krankheitsbild
Der Schlaganfall ist oft ein akutes Ereignis. Es gibt aber auch Verlaufsformen, wo er allmählich, schubweise eintritt oder solche, wo für eine kurze Zeit, oft wenige Stunden, eine Schlaganfallsymptomatik mit Lähmung oder Bewusstseins- und Sprachausfällen existiert, und sich dieses gesamte Symptomatik dann innerhalb weniger Stunden wieder vollständig und ohne Folgen zurückbildet.
Das Charakteristikum des Schlaganfalls ist eine Störung der neuronalen Versorgung. Als Folge tritt im klassischen Fall eine halbseitige Gesichts- und Gliedmaßenlähmung auf, oft verbunden mit Störungen der Sensibilität oder einer unspezifischen Schmerzsymptomatik. Besonders tragisch erleben die Patienten und ihre Angehörigen dieses Krankheitsbild, wenn auch die Sprache davon betroffen ist, sowohl in ihrer motorischen Seite, sich mitzuteilen, wie auch in ihrem sensorischen Anteil, andere zu verstehen.
Der Schlaganfall hat zwei grundsätzliche Ursachen, die Hirnblutung durch ein geplatztes oder undicht gewordenes arterielles Gefäß oder die akute Mangeldurchblutung eines bestimmten Hirnabschnittes durch Verengung und Verschluss eines solchen Gefäßes. Dabei wird z.B. von Verkalkung, Cerebralsklerose (wörtlich übersetzt: Gehirnverhärtung) oder cerebrovaskulärer Insuffizienz (unzureichender Hirndurchblutung) gesprochen. Die Bezeichnungen Verkalkung oder Cerebralsklerose beruhen auf der Beobachtung, dass es in Arterien ähnlich wie in Wasser- oder Heizungsrohren vermehrt zu Kalkablagerungen kommen kann.
Die allgemeine Behandlung oder medizinische Grundversorgung besteht in einer Überwachung und Kontrolle von der Atmung und Herz- Kreislauffunktion. Eine allgemein akzeptierte spezielle Behandlung von Schlaganfällen gibt es trotz jahrzehntelanger Bemühungen zahlloser Forschergruppen auf der ganzen Welt noch immer nicht. Die Behandlungsziele von Schlaganfällen sind die Verhinderung einer weitergehenden Schädigung des Gehirns, die Rückbildung der Folgen und die Verhinderung des Auftretens weiterer Schlaganfälle. An diesen Zielen müssen sich auch die Ansätze spezieller Behandlungsmaßnahmen ausrichten.
Was erwiesen ist, ist welch große Rolle die Zeit spielt, die bis zum Behandlungsbeginn vergeht. Je früher beim Schlaganfall eine gezielte Behandlung einsetzt, desto geringer ist die Gefahr eines irreversiblen Gewebeschadens und damit einer bleibenden Störung:
Therapie und Umgang mit der Erkrankung
Etwa 75-80% aller Schlaganfallpatienten sind von Lähmungen betroffen, weshalb deren Behandlung eine zentrale Bedeutung zukommt. Dies gilt in der akuten Phase und schon vor Einsetzen von Willkürbewegungen insbesondere zur Verhinderung von Komplikationen wie Beinvenenthrombosen, Druckgeschwüren oder Gelenkversteifungen. Die Krankengymnastik hat zum Ziel, die Entstehung von Spastik (krankhaft erhöhte Muskelspannung) zu hemmen und den Aufbau grundlegender Bewegungsabläufe anzubahnen. Sie hilft einerseits die Rückbildung von Ausfällen zu beschleunigen, andererseits können verbliebene Störungen durch Training der Willkürfunktion oder von ausgleichenden Mechanismen verbessert werden. Dadurch kann es auch bei schwerwiegenden Funktionsstörungen noch zu erstaunlichen Besserungen kommen.
Auch die Logopädie (Sprach-, Sprech- und Stimmheilkunde) darf in der Akutbehandlung von Schlaganfallbetroffenen nicht fehlen, sofern entsprechende Störungen vorliegen.
Das Behandlungsziel der Ergotherapie besteht darin, krankheitsbedingt eingeschränkte oder sogar verlorengegangene Bewegungsabläufe und Funktionen zu üben, sinnvoll zu kompensieren oder durch Hilfsmittel zu ersetzen. Motorische Komplexfunktionen wie z.B. essen, Körperpflege oder Ankleiden sollen verbessert und automatisiert werden um dadurch eine weitgehende Selbständigkeit wieder zu erlangen.
Diese vorwiegend funktionellen Therapien können durch Kunsttherapie ergänzt werden, welche an der meist stark strapazierten Psyche der Betroffenen ansetzt.
Bei dem kunsttherapeutischen Ansatz geht es zum Einen darum, auf psychosomatischem Weg der Sklerose entgegenzuwirken, indem eine festgewordene Form wieder ins Fließen gebracht werden soll, die gestalt- und formgebenden Kräfte wieder gelöst und so das „Werdende“ wieder erkennbar gemacht werden soll. Dies geschieht beispielsweise durch das lebendige Formenzeichnen:
Einfache Formen sollen zuerst in Bewegung kommen, schwingen, flüssiger werden und sich schließlich verwandeln. Ebenso können auch überschießende Bewegungsabläufe – auch im Seelischen – durch formbildende Gesetzmäßigkeiten geordnet und so zu gestaltbildenden Kräften werden. Wichtig ist dabei auch über Kreuz und mit Spiegelachsen zu arbeiten, ebenso sollte die Aufrichte angesprochen werden. Dabei werden in besonderem Maße das Gleichgewicht, sowie das eigene Bewusstsein und die Ich-Tätigkeit angesprochen.
Der andere Aspekt einer künstlerischen Therapie ist, die Lebenskräfte mittels farbigem Erleben anzusprechen und zu aktivieren, wie z. B. bei der Depression, die oft mit einem schweren Schicksalsschlag einhergeht. Die Seele wird eingeengt und verdunkelt, so dass der Blick nach draußen, in die umgebende Welt geschwächt oder unmöglich geworden ist. Man wird dem Patienten mit der Maltherapie Hilfestellungen geben können, z.B. durch das malen von Naturstimmungen, Pflanzenbetrachtungen oder Portraits. Die Außenwelt kann dadurch geöffnet und die Sinne stimuliert werden. Die Patienten lernen neu sehen, ihr Interesse an der Welt , an geistiger und körperlicher Nahrung wird geweckt und angeregt.
Kunsttherapeutische Diagnose
Biographische Anamnese
Alleinlebend
Verwandte im Ausland
Pflegende Nachbarin
Viergliedrige Beschreibung der Patientin
Die physische Ebene
Frau W. ist klein von Wuchs, hat einen gedrungenen, rundlich nach vorne in sich zusammengesunkenen Körperbau, sicherlich ist sie im Alter geschrumpft. Der Rumpf ist im Verhältnis zu ihren Gliedmaßen leicht rundlich aber nicht dick. Sie hat lichtes, weißes, gelocktes Haar wie viele Frauen ihres Alters. Ihr Gesicht ist meist nach unten dem Boden zugewandt, ihr Mund steht offen und verliert immer wieder Speichel.
Der gesamten rechten Körperhälfte sieht man der erlittenen Schlaganfall an, sie kann sich jedoch ganz gut selbst bewegen.
Die Ebene des Ätherischen/Vitalen
Ihr Gang wirkt tippelnd und sehr unsicher, sie hält sich wo immer es geht fest (allerdings fährt sie oft auch alleine mit dem Bus nach Hause!). Frau W. hat einen deutlichen Händedruck und lächelt ständig vor sich hin, wirkt dabei aber eher in sich gekehrt.
Ihre Haut ist trocken und ledrig, sie hat eigentlich ein ansprechendes Gesicht, sehr symphatisch und freundlich. Insgesamt ist sie eher zurückgezogen und gebremst (durch ihren Schlaganfall)
Die astralische Ebene
Die Patientin ist von sich aus sehr still und leise, es kommt kein Impuls bezüglich einer Kontaktsuche von ihrer Seite. Wird sie jedoch angesprochen, so reagiert sie sehr erfreut und freundlich, bleibt dabei aber einsilbig. Man kann mit ihr zusammen fürchterlich albern sein, sie versteht viel Spaß und lacht auch gern – genauso schnell kippt ihre Stimmung allerdings ins Gegenteil. Sie versinkt dann förmlich in ihrem Kummer und zerfließt darin in Tränen. Es fällt ihr schwer, aus einer solchen Stimmung wieder aufzutauchen.
Ihre Grundstimmung ist scheu, abwartend, eher depressiv, ihre Fröhlichkeit wirkt trotzdem nicht aufgesetzt.
Im Gespräch reagiert sie z.T. nicht oder nur sehr reduziert, es ist mir nicht klar, ob sie nicht wahrnimmt, oder einfach manchmal keine Lust hat. In anderen Momenten kann sie nämlich sehr redselig sein mit ausgeprägtem schwäbischen Dialekt.
Beim Malen taucht in ihr eine richtig kindliche Freude auf, die ihr sehr gut steht.
Die Ich-Ebene
Durch ihr zurückgezogenes Verhalten ist es schwierig, Frau W. als Persönlichkeit wahrzunehmen. Sie wirkt ein bisschen wie der Spielball im Wind, sich immer an das Äußere anpassend, unfähig, sich aus eigener Kraft heraus zu wehren. Beim Malen taucht sie dann etwas auf, es ist deutlich zu spüren, dass da Jemand ist, der einen ganz ausgeprägten Willen hat. Da legt sie z.B. los, ohne ihre Umgebung noch wahrzunehmen, um einem bestimmten Ziel hinterher zu jagen. An diesem Zustand hält sie dann fest, bis ihr Vorhaben beendet ist. Sie wirkt plötzlich sehr zielgerichtet und äußerst starr.
Sie hat in der Kindheit zum letzten Mal gemalt und ist offen für das was da jetzt wohl kommt, ohne bestimmte Vorstellungen und Wünsche – es soll einfach Spaß machen, „rauskommen tut da sowieso nichts bei mir“
Schlussfolgerung
Unter der zerbrechlichen älteren Dame, die auf den ersten Eindruck freundlich aber sehr in sich zurückgezogen wirkt, schlummert eine lustige, einst sicherlich auch energiegeladene Frau, die es nur sehr schwer akzeptieren kann, dass sie nun auf so viel äußere Unterstützung angewiesen ist. Sie war früher ein sehr selbständiger, vermutlich auch eher eigenwilliger Mensch, was ihr bestimmt als guter Schutz für ihr empfindliches Inneres diente. Auch jetzt ist dieses ständige Hin- und herpendeln zwischen „Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt“ die vorherrschende Stimmungslage. Es gelingt ihr nur sehr schwer, sich ein eigenes Gleichgewicht aufzubauen und zu erhalten, seelisch wie körperlich.
Durch die starke Zurückgezogenheit würde ich Frau W. eher im melancholischen Temperament ansiedeln, sie hat aber auch deutlich sanguinische Anteile.
Aktuelles Beschwerdebild
Aus funktioneller Sicht haben sich die anfänglichen neurologischen Ausfallssymptome der Patientin, darunter die Broca-Aphasie, inzwischen vergleichsweise gut zurückgebildet. Es persistiert eine mittelgradige extrapyramidale und cerebellare Symptomatik, die sich in einer verminderten Steuer- und Regulationsfähigkeit im grob- und feinmotorischen Bereich zeigt. Kompensatorisch versucht die Patientin ihre motorische Ausführung und ihr Gleichgewicht zu verbessern indem sie sich mit einer deutlich erhöhten Muskelspannung und vermehrter Augenkontrolle bewegt. Dies führt andererseits jedoch zu anhaltenden und schmerzhaften Muskelverspannungen und einer gebeugten Haltung. Abgesehen von den Folgen Ihres Schlaganfalls leidet Frau W. auch unter einem hochgradigen Lungenenphysem. Ihre permanente Atemnot verbunden mit Hustenreiz wird verstärkt durch die kyphotische Haltung, die eingeschränkte Beweglichkeit und Mobilität sowie ihren psychischen Leidensdruck:
Die 80 Jährige Patientin leidet sehr unter ihrer Lebenssituation. Am schlimmsten ist für sie die Abhängigkeit von Anderen in vielen Bereichen. Sie möchte Niemandem zur Last fallen und am liebsten würde sie wieder Auto fahren, selbst Briefe schreiben und ihre Verwandten besuchen. Sie kann sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden und ist gleichzeitig zu kraftlos, um sich dagegen aufzubäumen, aktiv darum zu kämpfen. Die Ergotherapie und auch das Malen im Rahmen der Kunsttherapie sind für die Patientin zu einem wichtigen Bestandteil ihres Wochenablaufs geworden. Sie kommt sehr gerne, tankt offensichtlich viel auf – es ist vermutlich wie eine Art Insel für sie geworden
Immer wieder klagt sie über Schmerzen, die mit ihrer Verspannung zusammenhängen, ihr rechter Arm schmerzt eigentlich bei jeder Bewegung, deshalb wird ergotherapeutisch vordergründig an der Lockerung und Beweglichkeit des Rumpfes sowie des Arms im Hand und Schulterbereich gearbeitet, anschließend macht sie Schreibübungen – sie möchte unbedingt wieder selbst schreiben können!
Eingangsübungen und künstlerische Mittel
Beim Schlaganfall handelt es sich um einen Zustand der Verhärtung/Sklerose, d.h. es muss die erstarrte Form wieder ins Fließen gebracht und wenn möglich auch verwandelt werden. Um den Gleichgewichtssinn und beide Körperhälften anzusprechen, ist es wichtig, über Kreuz und mit beiden Händen zu arbeiten. Die rechte muss in die linke Körperhälfte und umgekehrt. Dazu eignet sich besonders die schwingende Lemniskate, waagrecht für das recht-links Empfinden sowie eine flüssige Atmung, sowie auch in der Senkrechten um die Aufrichtekräfte anzusprechen. Wichtig wären auch Metarmophosen jeglicher Art, um die Verwandlungskräfte anzustoßen, beweglich zu machen. Es soll an das Werdende angeknüpft werden.
Aus diesen Gründen wähle ich für die erste Stunde mit Frau W. das Formenzeichnen (Abb.1).
1. Aufgabe: Einen Kreis malen, sich darin einschwingen, mit beiden Händen in beide Richtungen. In diesem Kreis eine senkrechte Lemniskate entstehen lassen, deren Scheitelpunkte den Kreis berühren. Diese beiden Formen sollen nun solange abwechselnd nachgefahren werden, bis die Form ausgeglichen und ein „guter Fluss“ entstanden ist – auch erkennbar an der gleichmäßigen Atmung !
2. Aufgabe: Zur Entspannung wähle ich anschließend die liegende Lemniskate, diesmal ohne Umkreis
3. Aufgabe: Ein Kreis soll von beiden Seiten her schrittweise eingedellt werden, bis schließlich wieder eine lemniskatische Form entsteht.
Ich hatte nach der ersten Stunde den Eindruck, Frau W. bräuchte dringender noch als ein „Training des Gleichgewichts“ seelische Unterstützung ! Die Bewegung und Be-rührung des Menschen ist bei der Farbe ins Innere/Seelische verlagert, dort findet die Bewegung statt. Diese seelische Berührung und Bewegung hat eine Rückwirkung ins Leibliche, die Seelenbewegungen wirken bis in die Lebensprozesse hinein (z.B. Erwärmung). So beschloss ich, das Naß-in-Naß-Malen zusätzlich anzubieten. Dazu verwende ich feuchtes Therapiepapier und die drei Grundfarben in je einem hellen und einem dunklen Ton.
Kunsttherapeutische Diagnosestellung und Werkbeschreibung